Microblading heißt wörtlich übersetzt: micro - klein, blade - Klinge. Diese kleine Klinge besteht aus feinen, hintereinander gereihten Nadeln. Mit dieser feinen Klinge werden Härchen auf oder besser in die Haut "gezeichnet". Microblading ist eine Methode des Permanent-Make-ups. Dabei entscheidet der indivi­duelle Druck und die exakte Linien­führung über die Eindring­tiefe der Pigmente sowie über den Verlauf der Härchen­zeich­nung.

Microblading sind kleine Schnittverletzungen, jeder Schnitt bildet ein Härchen. Wenn die Haut verletzt wird entsteht ein Grind. Dieser Grind hat auch die Funktion eventuelle Verunreinigungen, die durch die Verletzung eingedrungen sind, wieder herauszuheilen. Wenn die Farbe mittels Microblading flach in die Haut eingebracht wird, heilt der Grind die Farbe meist komplett oder zu stark wieder heraus. Geht man tief in die Haut blutet es, was die Farbe herausschwemmt und es besteht die Gefahr, dass sich sichtbare Narben bilden. Bei öliger Haut hält Microblading nochmal deutlich schlechter. Diese Komplikationen habe ich mit dem normalen Permanent-Make-up nicht. Ein weiterer Punkt, der für das Permanent-Make-up spricht, ist, dass Microblading als schmerzhafter empfunden wird.

Den absoluten Vorteil des Microbladings – die feine Härchenzeichnung – kann ich durch jahrelanges Trainieren mit "normalem" Permanent-Make-up realisieren, aber ohne Blut, ohne zu starke Grindbildung und ohne Narben. Deswegen biete ich Microblading nicht mehr an.

Bei einem Permanent-Make-up werden Pigmente in die obere Haut­schicht eingebracht, ähnlich dem Tätowieren, nur geht ein Tattoo tiefer. Dadurch verbleibt das Pigment nicht in der Haut, sondern wird über die Jahre abgebaut.

Mit Permanent-Make-up lassen sich Augen­brauen, Lippen und Augen verschönern. Bei den Augen pigmentiere ich den Wimpernkranz, das ist die Haut zwischen Ihren Wimpern. Auf Grund meiner Expertise als Make·Up Artist empfehle ich nur den Wimpernkranz, da er Sie frischer aussehen lässt, ohne Sie dabei älter wirken zu lassen. Ich rate von einem klassischen Lidstrich ab, da er meines erachtens das Auge zudrückt. Vom Wimpernkranz am Unterlid rate ich auch ab, da er Sie älter wirken lässt. Falls Sie diese Areale dennoch mögen, andere Studios bieten das an.

• Augenbrauen: 1–3 Jahre - Die Haltbarkeit Ihrer neuen Augen­brauen ist von individuellen Faktoren wie z. B. dem Haut­fett­gehalt, dem Stoff­wechsel der Haut, der Sonnen­ein­strahlung und der Farbintensität abhängig. Ältere Kunden haben den Vorteil, dass es länger hält.
• Wimpernkranz: 3–5 Jahre
• Lippen: 1–3 Jahre

• Augenbrauen: Die Behandlung wird meist als unangenehmen, jedoch ertragbaren Schmerz empfunden. Eine Betäubung wird nach der ersten Skizze, nach ca. 5 Minuten aufgetragen. Danach spüren die Kunden sehr wenig.
• Wimpernkranz: Vor und während der Behandlung wird das Areal ober­fläch­lich mit einer Creme betäubt. Das Empfinden reicht von Kribbeln bis dahin, dass die Kunden einschlafen.
• Lippen: Vor und während der Behandlung wird das Areal ober­fläch­lich mit einer Creme betäubt. Die Wahrnehmung reicht von Kribbeln bis zu leichten Empfindungen. Die Heilungsphase der Lippen wird eher als Herausforderung gesehen, weil sie danach großen Pflegebedarf haben.

Die Behandlung kann ab einem Alter von 16 Jahren mit Zustimmung der gesetz­lichen Vertreter durch­geführt werden.

• Augenbrauen: 3 Behandlungen á 1–2,5 Stunden. Ich zeichne Ihre Augenbrauen vor und bespreche die Form ausgiebig mit Ihnen, dann wird die Farbe etwas heller gewählt, um bei der 2. Behandlung entscheiden zu können ob wir evtl. dunkler nachzeichnen.
• Wimpernkranz: 2 Behandlungen á 2 Stunden
• Lippen: 2 Behandlungen á 3–4 Stunden

Bevor ich Augenbrauen und Lippen pigmentiere, bestehe ich auf eine Beratung. Im Beratungs­gespräch bespreche ich mit Ihnen besondere Vor­stellungen. Außerdem wird die Form und Farbe abgestimmt und wir schauen, ob wir gemeinsam einen Nenner finden. Ich verspreche Ihnen, nach der Beratung sind Sie einiges schlauer als vorher und Sie können sich am Ende in Ruhe entscheiden, ob Sie eine Behandlung möchten. Am Behandlungstag wird das Areal so lang angezeichnet, bis wir beide mit dem Ergebnis zufrieden sind. Sie als Kunde sind aufgefordert mitzuwirken, denn 4 Augen sehen mehr als 2. Ein Permanent-Make-up, welches Sie nach meiner Ansicht ver­unstaltet, setze ich nicht um.

Das Ergebnis ist bereits direkt nach der Behandlung sehr schön.

• Augenbrauen: Das frische Permanent-Make-up wird mit speziellen Pflegeprodukten ca. eine Woche lang gepflegt. Leichte Rötungen vergehen nach ca. 3 Stunden. Mit einer speziellen Creme wird das frische Permanent-Make-up ca. 5 Tage lang gepflegt.
• Wimpernkranz: Da es evtl. zu einer Schwellung kommen kann, vor allem am 1. Morgen danach, empfehle ich mit homö­opathischen Mitteln vorzu­beugen, damit möglichst nichts davon Auftritt. Trotz Schwellung können Sie arbeiten gehen. Nur sollten Sie an diesen Tagen kein Fotoshooting geplant haben.
• Lippen: Nach der Behandlung wirken die Lippen deutlich dunkler. Um eventuellen Schwellungen und Blutergüssen vorzubeugen, empfehle ich homö­opathische Mittel. Schwellungen werden jedoch meist als sehr ansehn­lich wahr­genommen, weil die Lippen ein sehr schönes Volumen bekommen. Dies hält jedoch nur ca. 2 Tage, danach heilt die Lippe von der Mitte her ab. Es sieht dann so aus, als hätte man den Lippen­stift in der Mitte der Lippe "abgegessen". Das frische Permanent-Make-up wird mit einer speziellen Creme ca. 3–4 Tage lang gepflegt. Weitere Tipps zur Pflege erhalten Sie nach der Behandlung.

Um bestehendes PMU richtig einschätzen zu können, ist es wichtig, dass ich mir die Fremdarbeit vorher ansehe. Es ist mir in der Vergangenheit mehrfach passiert, dass ich die bestehende Arbeit nicht betonen möchte, weil die Brauen zu schief sind oder die Form eine ungünstige Emotion wiederspiegelt. Es kann auch sein, dass ich die alten Augenbrauen noch in Ordnung finde und von einer Behandlung ganz absehe.

Die Pigmentierung wirkt am natür­lichsten, wenn über der Zeichnung noch echte Augen­brauen­haare wachsen. Einzelne Augen­brauen­haare werden nur nach Abstimmung mit Ihnen entfernt, wenn diese im Gesamt­bild stören.

Nein. Jedes Gesicht ist einzig­artig. Bei der Zeichnung ist die indivi­duell abgestimmte Vermessung des Gesichtes not­wendig, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Somit wird jedes PMU auf die Harmonie Ihres Gesichtes abgestimmt.

Um das bestmögliche Ergebnis durch die Behand­lung zu erzielen und unerwünschte Neben­wirkungen ausschließen zu können, empfehle ich folgende Dinge zu beachten:

• Bitte Fragen Sie Ihren Arzt, wenn an der betroffenen Hautstelle Krankheiten vorliegen, ob Sie die Behandlung durchführen lassen können.
• Bitte treiben Sie vor der Behandlung nicht exzessiv Sport, weil Ihr Körper damit besser durchblutet und Sie empfindlicher sein können.
• Bitte pflegen Sie die pigmentierten Areale wie besprochen und nutzen Sie keine anderen Kosmetika.
• Bitte reiben Sie nicht über die frisch pigmentierten Hautstellen.

Bei fettiger Haut kann es zu einer redu­zierten Beständig­keit der Härchen­zeichnung kommen. Ebenso kann die Klar­heit der Linien früher verlorengehen. Unter diesen Umständen kann eine frühere Korrektur sinn­voll sein.

Die durch das PMU entstehende Wunde ist mit einer Schürf­wunde zu vergleichen. Daher gibt es folgende Ausschluss­kriterien, bei denen die Behand­lung nicht durch­geführt werden kann: Schwangerschaft, Erkältungen, akute Entzündungs­krank­heiten, reduzierte Blut­gerinnung und Krank­heiten, die damit verbunden sind. Epilepsie, Hepatitis, HIV-Erkrankungen, Veranlagung zur Bildung keloider Narben, Neubildungen unbekannten Ursprungs. Trifft mindestens ein Punkt zu, teilen Sie mir dies bitte vor der Behandlung mit.

Ja, eine Nach­behandlung wird aufgrund des Heilungs­prozesses und der Zell­regeneration der obersten Hautschicht notwendig. Dies führt zu einer Änderung der Farb­dichte. Diese Nach­behandlung ist nach frühestens 4 Wochen not­wendig und bereits im Preis der Erst­behandlung inbegriffen. Nachbehandlungen die länger als 6 Monate nach der Erstbehandlung durchgeführt werden, zählen als Neubehandlung und sind nicht im Preis inbegriffen.